Das war ein spektakulärer Anblick:
Teilweise durch Schnee und Matsch bahnten sich in den letzten zwei Wochen die zwölf riesigen Schwertransporte mit den Einzelteilen des AVU-Windrades nach Breckerfeld. Und mitten in Schwelm dann auch noch ein aufregendes Wendemanöver: Auf der ehemaligen B7 mussten die bis zu 70 m langen LKW aufwändig rangieren – die direkte Kurve wäre einfach zu eng gewesen.
Für alle, die dabei waren oder zugeschaut haben, ist klar: So beeindruckend wie Windkraftanlagen selbst ist der Transport ihrer Einzelteile. Die Windflügel um engste Kurven zu bewegen, erfordert echte Spezialisten mit außergewöhnlichem Equipment.
Und weil die Transportfahrzeuge inklusive Ladung so riesig sind, standen Nachtfahrten auf dem Programm. Um Platz für den Transport und Rangiervorgänge zu haben, wurden Kreisverkehre, Ampelanlagen etc. baulich verändert und ganz viele Verkehrszeichen abgebaut. Spezielle Begleitfahrzeuge sicherten den Transport und den Verkehr. In jeder Nacht wurde die gesamte Strecke durch einen Winterdienst geräumt und abgestreut. Hunderte von Stahl und teflonbeschichtete Platten sicherten Fuß- und Radwege sowie Rasenflächen gegen das Gewicht der Schwertransporte.
Bis das Windrad sich dreht, müssen die Windradbauer jetzt mit dem großen Kran, der gerade in Breckerfeld aufgebaut wird, gewaltige Gewichte hieven und verschrauben. Ein Turmsegment wiegt z.B. bis zu 75 Tonnen. Wenn alles gut läuft, brauchen die Männer für die Errichtung der Windmühle drei Tage.
Und tatsächlich kann das Team eines gerade gar nicht gebrauchen: Wind. Denn weht er zu stark, können die riesigen Teile der Anlage, wenn sie mit dem Kran hochgezogen werden, zu sehr in Bewegung geraten.
Daher hoffen die AVU-Verantwortlichen Erik Schulte, Hans Jörg Beckmänning und Thorsten Coß, dass die Wettervorhersage zutrifft und die Windgeschwindigkeit nicht über 15 km/h steigt. Denn schon der Wintereinbruch in der letzten Woche war eine große Herausforderung für alle Beteiligten.