Zukunft auf dem Stundenplan

„LECKER!“, „Der schmeckt ja süß!“, „Der beste Apfelsaft, den ich bisher getrunken habe!“ – Sarvin aus der Klasse 7a der Mathilde-Anneke-Schule in Sprockhövel ist ein bisschen stolz. Schließlich hat er geholfen, das tolle Projekt „Von der Streuobstwiese zum eigenen Apfelsaft
für die Mensa“ mit auf die Beine zu stellen. Und klar, der Saft schmeckt nicht nur ihm. Er ist einfach köstlich, und man ahnt, dass er von heimischen Äpfeln stammt, die fleißig von Sarvin und seinen Mitschüler*innen gesammelt wurden.
Auch Mario Bierwirth, sein Lehrer, freut sich über das nachhaltige Projekt. „Nicht zuletzt galt es, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu helfen. Wichtige soziale Fähigkeiten waren also gefragt“, erklärt er. Was das Ganze noch nachhaltiger macht, ist die Kooperation mit einem Seniorenheim.
„Schon einige Jahre läuten wir gemeinsam mit den Senior*innen die Weihnachtszeit ein. Dass wir dort bei der Suche nach einer passenden Streuobstwiese fündig wurden, war ein toller Zufall“, sagt Mario Bierwirth.
„300 Liter Saft wurden auf dem Bauernhof unseres Schulsozialarbeiters gepresst “, erzählt der engagierte Lehrer weiter. Die wurden nun in nachhaltigen Kartons im Schuldesign auf Basaren und Weihnachtsmärkten in Sprockhövel verkauft.
Und natürlich gibt es den köstlichen Saft jeden Tag in der Schulmensa. Für 50 Cent. Denn was mit Herz und Hand hergestellt wurde, hat halt seinen Preis.

Die Mathilde-Anneke-Schule mit ihrem nachhaltigen Apfelsaft ist ein Gewinner des AVU Schulwettbewerbs.

Ebenso wie die Grundschule Schnellmark in Gevelsberg. Dort wird mit der Gewinnsumme das „Grüne Klassenzimmer“ neu ausgestattet. Es befindet sich im Wald ganz in der Nähe der Schule. Zur großen Freude von Schulleiterin Silke Heintze: „Die Atmosphäre in der Natur ist super und die Kinder lieben es einfach, dort zu sein“, berichtet sie begeistert. Das ist ja auch kein Wunder, denn wenn man im Wald hautnah jede Menge über Pflanzen und Tiere erfährt, macht das viel mehr Spaß, als im Schulbuch zu lesen. Und wenn die Kinder

bei Naturspielen Dinge suchen müssen, die nicht in den Wald gehören, dann erkennen sie schnell, wie wichtig es ist, seinen Müll nicht einfach auf den Waldboden zu werfen. Ganz nebenbei fördert das Freiluftklassenzimmer das ökologische Bewusstsein, nachhaltiges Denken und Handeln und ein  Gemeinschaftsgefühl.

„Die Kinder bewegen sich mehr, und es ist schön zu sehen, dass sie in der Natur tatsächlich viel kreativer und ruhiger werden“, freut sich Silke Heintze. Sie und ihr „tolles Team“ haben noch viele Ideen für das grüne Klassenzimmer. Ein alter Barfußpfad soll wiederbelebt werden, Besuche von Imkern, Förstern oder Umweltpädagog*innen sind geplant und im nächsten Frühjahr auch ein Schulgarten mit Kräutern und Gemüse